Diese Frage wird uns häufig von unseren europäischen Auftraggebern gestellt. Hierzu zählen die GUS-Länder sowie jene Staaten der ehemaligen UdSSR, die nie Mitglieder der GUS waren oder aus ihr ausgetreten sind. Vor allem geht es um die Übersetzung der technischen Dokumentation für Maschinen und Anlagen. Wir werden danach gefragt, weil wir zu den Experten für Übersetzungen in osteuropäische Sprachen zählen. Dies ergibt Sinn, da die Arbeit unseres Übersetzungsbüros im Jahr 1995 mit Übersetzungen ins Russische und Ukrainische begann. Anschließend erweiterten wir unser Angebot um weitere Sprachpaare, beginnend mit osteuropäischen Sprachen wie Polnisch, Tschechisch und Rumänisch. Später kamen westeuropäische Sprachen wie Französisch und Spanisch hinzu, gefolgt von asiatischen Sprachen wie Chinesisch, Japanisch und Kasachisch.

Diese inoffizielle Tabelle basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen seit 2001 und zeigt, in welchem Land welche Sprache für technische Dokumentationen bevorzugt wird. Sie zeigt keine Amtssprachen dieser Staaten, sondern reflektiert lediglich, welche Übersetzungen wir in diesen Jahren geliefert haben. Trotzdem empfehlen wir unseren Auftraggebern, sich beim Endkunden zuerst zu erkundigen, welche Sprache für die technische und sonstige Dokumentation bevorzugt wird.

 

Niemand weiß, wie es bald bzw. nach dem Krieg in der Ukraine mit den Sprachen aussieht. Aus unserer Erfahrung war es für Endkunden in der Ukraine bis jetzt nie ein Problem, ob die Dokumentation auf Ukrainisch (Amtssprache) oder Russisch (für viele Ukrainer eine zweite gleichwertige Muttersprache) geliefert wurde. Es wird erwartet, dass die Amtssprache Ukrainisch das Russische vollständig verdrängen wird, unter anderem in der technischen und sonstigen Dokumentation.

Alle Länder der ehemaligen Sowjetunion entwickeln sich sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ungleichmäßig. Während baltische Staaten wie Litauen, Lettland und Estland fest auf Europa setzen, stehen asiatische und kaukasische Länder unter dem Einfluss von Russland, China und der Türkei. Unabhängig davon sind unsere Endkunden in fast all diesen Ländern zu finden – als Kunden von deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen.